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Nach meinem Abschied als Museumsleitet konnte ich den Gedanken nicht loswerden, daß ich in der Schuld stehe zu meiner Museumstätigkeit noch etwas sagen zu müssen: zu ihrer Konzeption, ihrer Struktur, ihren Voraussetzungen, zur Geschichte und letzten Endes zu meinen persönlichen Absichten, Gedanken wie auch Erlebnissen. So entstand der Gedanke dieses Buches. Sein Inhalt wird sich in mehreren Strängen darstellen: er soll die Konzeption meiner Museumsarbeit im Museum Bochum vorstellen, wie in der Ausstellungstätigkeit, so in dem Aufbau der Sammlung, die für mich zusammenhängend verlaufen sind. Erwähnt werden sollten aber auch weitere Aspekte dieser Tätigkeit, wie die Arbeit mit und für das Publikum, die Beziehungen und Zusammenarbeit mit den Künstlern, die Wirkung des Instituts in kommunalen, regionalen und internationalen Bereichen. Die Geschichte des Hauses soll geschildert werden mit besonderem Nachdruck auf den Museumsneubau, dem zusätzlich ein Text des Dipl. Arch. Peter Kropp und eine Fotodokumentation von Marek Spielmann gewidmet sein sollen. Meine ganz persönlichen Erlebnisse will ich dann an entsprechenden Stellen einfügen, wie auch Original- Dokumente publizieren. Wichtig ist mir auf die Einzigartigkeit des Museum Bochum hinzuweisen, welches schon seit den frühen sechziger Jahren als einziges Institut auf der Welt konsequent versucht hat in seiner Ausstellungs- wie Sammlungstätigkeit die politische Teilung Europas zu überwinden und neben der westeuropäischen Kunst die Kunst Mittel- und Osteuropas des 20.Jahrhunderts im Zusammenhang europäischer Kultur zu sammeln und auszustellen. In verschiedenen Zusammenhängen wurden Aspekte der Museumskonzeption in der Zeit meiner Tätigkeit im Museum publiziert, hier sollen sie zusammenhängend dargestellt werden. In meiner Museumskonzeption habe ich mich bemüht auch noch andere Grenzen zu überwinden: die zu den anderen Kunstgebieten, Fotografie, Film, Kunstgewerbe und Design, Architektur, Musik, Theater, Literatur, Poesie. In seiner Tätigkeit hat sich das Museum in politischen und sozialen Fragen engagiert und Stellung bezogen. Über alle diese Aspekte möchte ich in diesem Buch berichten. Damit will ich auch zu der Diskussion über das moderne Museum beitragen als Museumsdirektor im Dienst habe ich mehrere Male in den verschiedensten Gremien zu diesem Thema meine Stimme ergriffen. So verstehe ich das Museum als Ort der Begegnung (aus dem Vorwort von Peter Spielmann).